Donnerstag, 21. Januar 2016


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke fürs Erinnern!
Ich denke an: „Alles Geräusch ist eingeschneit.“
Und an die Worte Härtlings:


Robert Walser

In seinem Gedächtnis
schneite es
immer.
Er kannte sich aus
mit dem Schnee.
Wenn er Lust hatte,
zählte
er
Flocken.
Der Schnee machte
ihm eine Musik
Seid still, bat er.

Er hoffte, dass
er keine Spur
hinterlasse,
drückte aber
sein Gesicht
so tief
in den Schnee,
dass der Frühling
noch
in ihm lesen konnte.

Peter Härtling

(aus Brachzeit, Vom Winter lernen (Ein Einkehrbuch),
Vreni und Bruno Dörig-Hug
Verlag am Eschbach 2. Auflage 1995

Beste Grüße aus der Silbenkemenate,
Silbia

Bernd Balder hat gesagt…

Das ist wunderschön. Und ich mag nicht viele Worte machen, freue mich aber riesig über diesen Kommentar!

LG
BeBa

Bernd Balder hat gesagt…

Jetzt doch noch ein paar Worte. Der Text hat mich richtig gepackt und so habe ich Peter Härtling mal gegoogelt. Und habe erfahren, dass er keine 15 km von mir entfernt wohnt (falls er noch in Mörfelden/Walldorf wohnt). Nicht zu glauben, und ich wusste es nicht. ;-) Allein der Text "Robert Walser" wäre es wert, ihn mal zu kontaktieren. Aber vermutlich hat er gern seine Ruhe. ;-)

Danke dir jedenfalls für all das, was du mit diesem Text in mir angestoßen hast. ;-)

Anonym hat gesagt…

Das freut mich sehr!
Wer weiß... eine höfliche Anfrage und mal sehen was passiert... ;-)

Liebe Grüße,
Silbia