Sonntag, 22. April 2012


graben

vergessene tage
liegen vor den toren
der stadt

im nebel
legen sich seufzer
über die schwarzgewandeten

die immer tiefer graben
in die träume der
verlorenen

6 Kommentare:

Renée hat gesagt…

märchenhaft düster und geheimnisvoll. Poesie, die nachdenklich stimmt...!
Dir liebe Grüsse, Bernd!
Renée

Bernd Balder hat gesagt…

Ich danke dir, liebe Renée.

Anonym hat gesagt…

Lieber Bernd,

dein Gedicht ist gekonnt getextet, aber ich fühle mich beim Lesen nicht wohl. Die Stimmung ist düster. Das passt gar nicht zum Optimismus in dieser Jahreszeit, zum Aufbruch im Frühling.
Ich komme ja nun vom Haiku und das traditionelle Haiku nimmt Bezug zu den Jahreszeiten.
Dein Gedicht würde ich eher mit dem Herbst in Verbindung bringen.
So stimmt mich leider dein Text nicht froh. Dennoch ist er gut komponiert.

Nun hoffe ich für uns alle, dass viel Licht und Wärme in unser Leben kommt und uns zu fröhlichen Texten beflügelt.

Herzlich
Rudi

Bernd Balder hat gesagt…

Lieber Rudi, ich danke dir für deinen Kommentar und freue mich sehr darüber, dass dich der Text beschäftigt hat. Die Sichtweise des Haijin verstehe ich vollkommen, und der Text drückt in der Tat nicht das aus, was wir uns unter Frühling vorstellen. Entstanden ist er aus der Erinnerung an einen lieben Freund, der vor einem Jahr gerade zu Beginn des Frühlings an einem der ersten warmen Sonnentage verstorben ist. Vielleicht ist das ein wenig aufschlussreich für den Leser. LG Bernd

LadyArt hat gesagt…

...poesie vom feinsten! man muss nicht wissen warum dich diese traurige stimmung ergriffen hat, nur dass sie dich ergriffen hat, und wie du sie beschreibst, das ist wichtig. so ist es ein gedicht, das für den leser mit einer zeitlosen schönheit da steht...

liebe frühlingliche grüße
gabriele

Bernd Balder hat gesagt…

Danke, liebe Gabriele. ;-)

LG
Beba