Samstag, 6. Dezember 2014

liebeslied

in diesem land
das nie zur ruhe kommt
zwischen hupenden jeepneys
und knatternden tricycles
fernsehsender senden noch
ihre werbebotschaften
in die ärmlichsten hütten
fremde wörter aus den mündern
noch fremderer menschen
es duftet nach bananen
und stinkt nach verbranntem

zwischen realität und traum

plötzlich
zwei dunkle augen
direkt fix tief

ins herz
für einen moment
betäubt vom duft der mangos
schwersüß das lied der liebe

zwischen hupenden jeepneys
knatternden tricycles
fernsehsendern
und verbranntem

gibt es sie millionenfach
die augen dieses landes

7 Kommentare:

Bernd Balder hat gesagt…

Ein Text, den ich bei meinem letzten Aufenthalt auf den Philippinen in 2014 geschrieben habe. Ich habe ihn wieder herausgekramt und hier veröffentlicht vor dem Hintergrund, dass diesem schönen Land, diesen freundlichen, lebenslustigen Menschen wieder einmal eine große Katastrophe bevorsteht. Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie viele befürchten.

isabella kramer - veredit hat gesagt…

Der Text ist und bleibt eine wundervolle Liebeserklärung an dieses so besondere Land!!

... und es scheint ja gut ausgegangen zu sein. Zum Glück!!

herbst.zeitlosen hat gesagt…

ja, das kann man nur hoffen ...
LG

Bernd Balder hat gesagt…

So wie es aussieht, ist es glimpflicher ausgegangen als im letzten Jahr.
Allerdings sind die Schäden zur Zeit noch nicht wirklich absehbar und es hat eine Region betroffen, die sich von 2013 noch lange nicht erholt hatte. Das ist doppelt schlimm.

Bernd Balder hat gesagt…

Danke für eure Kommentare.

LadyArt hat gesagt…

...die jeepneys sind mir neu - auch war ich noch niemals dort, doch die Katastrophe habe ich verfolgt und sie hat mich verfolgt. Danke für diesen Blick in eine gepeinigte Welt, die doch so eindrucksvoll ist.

LG

Gabriele

Bernd Balder hat gesagt…

Bitte bitte,

und gern geschehen, liebe Gabriele.

LG
Bernd